Was können Führungskräfte von Mitarbeitenden des Gesundheitswesens für Krisensituationen lernen?

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Einige Menschen neigen dazu, ihren normalen Arbeitsmodus zu verlieren, wenn sie unter Stress stehen. Viele greifen dann auf eine reaktivierte Arbeitsweise zurück und beobachten und managen sich selbst weniger.

Als Fachkraft im Gesundheitswesen müssen Sie sich bewusst sein, dass Zögern, emotionale Überreiztheit und sich ablenken lassen Anzeichen von Stress sind. Der folgende Text befasst sich mit den drei Lektionen für Führungskräfte nach Scott Gregory, einem der weltweit führenden Anbieter von forschungsbasierter Führungsberatung.

Drei Lektionen für Führungskräfte:

Erste Lektion: Die Fürsorge für andere ist ein gemeinsames Motiv für die Beschäftigten im Gesundheitswesen. Dies ist schließlich oft der ausschlaggebende Grund für viele, überhaupt erst in den Gesundheitsberuf einsteigen. Die Lektion für Sie als Führungskräfte besteht darin, sich in Krisen auf Ihr Mitgefühl zu konzentrieren. Führungspersönlichkeiten sollten bedenken, dass alle ihre Mitarbeitenden in schwierigen Zeiten wahrscheinlich gestresst und unsicher sind und der Beruhigung bedürfen. Krisen erfordern somit mehr Mitgefühl von einer Führungskraft.

© HONGQI ZHANG – 123rf.com

Zweite Lektion: Das Personal im Gesundheitswesen ist aufgrund seiner Ausbildung, der umfangreichen Verfahrensvorschriften und der häufigen Einbindung in Situationen, in denen es um Leben oder Tod geht, möglicherweise besser darauf vorbereitet, in Krisen emotional geerdet zu bleiben als das Personal in anderen Branchen. Natürlich können Sie sich als Geschäftsführer nicht auf jede unerwartete Eventualität vorbereiten. Nichtsdestotrotz könnten sich die meisten Führungskräfte durch Krisenmanagement-Trainings besser vorbereiten. Darüber hinaus könnten Führungskräfte lernen, Geschäftsumgebungen zu schaffen, in denen das Reden über Emotionen mehr Akzeptanz findet.

Dritte Lektion: Effektives Gesundheitspersonal neigt dazu, pragmatisch zu sein. Sie konzentrieren sich auf den Umgang mit dem ihnen vorliegenden medizinischen Anliegen und verlieren sich nicht in Theorien, dem Analysieren von Hypothetischem oder in kreativen Ideen, insbesondere nicht in Krisensituationen. Obwohl eine weit verbreitete Vorstellung existiert, dass Krisenführer eine großartige Vision vermitteln müssen, die dazu beiträgt, Unternehmen aus der Krise herauszuführen, zeigt uns das Gesundheitspersonal genau das Gegenteil. Als Führungspersönlichkeit wären Sie besser dran, wenn Sie eine realistische Sicht auf die zu lösenden Probleme einnehmen würden. Dazu könnten Sie unter anderem Daten und Wissenschaft nutzen, um die beste Lösung zu bestimmen.

 

Rudolf Wegmüller

CEO / Inhaber